
S. Krewinkel: Up and down – Why the DAX is currently riding the elevator
HSV, FC, KSC, Club, K’lautern – there are quite a few who say that the real heart of soccer beats in the second Bundesliga. It’s a similar story on the stock exchange. The MDAX and SDAX are a better reflection of German SMEs than the DAX, writes Stefan Krewinkel in his new Stammtisch. Like the best elevator teams, the capital market has been up and down recently (German only).
(Foto: BankM AG; pixaby.com | FelixMittermeier)
Jetzt sind die Zinsen wieder gestiegen, mit allen Nebenerscheinungen wie teurerem Wohnen und höheren Erträgen auf Sparkonten. Die Gießkannen des Herrn Merz bedeuten nun einmal mehr Nachfrage, für was auch immer, bei gleichbleibendem Angebot. Daher befürchten die Marktteilnehmer höheres Inflationspotential.
Schulden waren ja nach der Finanzkrise, während Corona und zur Rettung des Klimas schonmal en vogue. Und mit tiefen Zinsen haben sie zeitgleich die Deflation bekämpft. Als das geklappt hat und die Zinslasten auf ein unerträgliches Level gestiegen sind, hat die EZB die Zinsen wieder gesenkt. Das wird sie wieder tun.
Eben, das Experiment hat schon mal geklappt. Wobei die Schweiz es anders macht; und da klappt es auch.
Und was sie machen, machen sie eher richtig als falsch. Das BIP pro Kopf ist nahezu doppelt so hoch wie bei uns, sie haben eine stabile Währung, tiefe Zinsen sowie eine niedrige Schulden- und Inflationsrate.
Während die Schweizerische Nationalbank in US-Aktien rumzockt.
Ob sie zockt oder die Einlagen diversifiziert anlegt, ist wohl eine Definitionssache zwischen links und rechts denkenden Politikern. Bleibt abzuwarten, ob die CDU den versprochenen Politikwechsel umsetzen wird.
Am Geld sollte jedwede Strategieumsetzung zumindest nicht mehr scheitern, obwohl das ja tatsächlich links des Wegs gefunden wurde. Wobei der DAX das mal positiv und mal negativ bewertete, je nach Tagesform.
Der DAX spiegelt nicht die deutsche Wirtschaft wider, das tun M- und SDAX besser. Aber auch die Indizes sind nach der Wahl scharf angesprungen, weil man auf Herrn Merz‘ neue Ausrichtung setzte. Und jetzt wird die Neueinschätzung seines Politikstils mit Sorge betrachtet, weil er sich von seinen Versprechen doch wohl weit entfernt. Zudem ist Herr Trumps Zollpolitik nicht investitionsfreundlich, da sie Kalkulationen erschwert.
Wie die im Grundgesetzt niedergeschriebene Klimaklausel, die wird vielen Klagen Tür und Tor öffnen. Und wenn CDU-Politiker in Interviews versichern, dass dies nicht geschehen wird, ist das eher kein Beispiel für Realitätsnähe. Wenn eine Klage eingereicht wird, muss sie verhandelt werden. Bis sie dann, und das auch nur eventuell, abgelehnt wird, kostet es Zeit, Geld und Nerven. Auch nicht investitionsfördernd.
Wobei man mit dem Sonderdispo tatsächlich vernünftige nachhaltige Investitionen tätigen oder Strohfeuer entfachen kann. Wobei nachhaltig nicht zwangsläufig grün heißt. Es geht um volkswirtschaftlich vernünftige Projekte. Andererseits befürchte ich, dass der herbeigesehnte Bürokratieabbau ausbleibt und Investitionen von dieser Seite nicht angeschoben werden. Noch ist von einem Abbau in den Verhandlungen nix zu sehen. Und bei den zu erwartenden Ausschreibungen für die angekündigte Aufrüstung wird es wohl nicht weniger.
Da wird mehr Geld reingehen, als die Grünen für den KTF erzielt haben. Das zum Thema Nachhaltigkeit.
Aber jetzt ist es als gut klassifiziert. Nur wird die Bürokratie zurückgefahren werden müssen, sonst stimmen noch mehr Unternehmen mit den Füßen ab. Und Herr Trump lockt jetzt neben dem IRA zusätzlich mit seiner Zollpolitik. Deswegen müssen private potentielle Investoren bürokratiearm nach hier eingeladen und nicht vergrault werden. Sonst schauen sie sich notwendige Investitionsprojekte nicht mal an.
Das ist aber notwendig. Gerüchte wie Zwangsanleihen und Lastenausgleich helfen nicht, das Vertrauen in die Kompetenz der Politik als Investor zu erhöhen. Das gehört in die Hände der leider rückläufigen Anzahl von Experten des Kapitalmarkts. Dieser Trend senkte unter anderem die Attraktivität von Börsengängen, während die Menge der notierten Aktien auch sinkt, da Unternehmen Pleite gehen oder aufgekauft werden.
Selbst aus dem DAX verschwinden sie, immerhin der Index der 30 größten deutschen Unternehmen.
Fast richtig, die haben die Anzahl auf 40 erhöht. Nur warum die das gemacht haben, weiß keiner. Da sind zwei holländische, drei VW-, drei Siemens-, zwei Daimler- und zwei Fresenius-Konzernwerte drin. Wobei Fresenius Medical Care wieder mal aufgestiegen ist, weil ein Bayer-Wert übernommen wurde. So ein rauf und runter haben Siemens Energy, Infineon, Beiersdorf, Commerzbank und andere auch schon hinter sich.
Es gibt ja schon Diskussionen, ob nicht eine der beiden Porsche-Aktien raus soll. Mit den Abspaltungen von Conti und BASF gibt’s ja bald schon möglichen Ersatz. Das erinnert an die Fahrstuhlmannschaften FC Köln und VfL Bochum in der Bundesliga. Die tauschen dieses Jahr eventuell wieder die Ligen. Noch eine Runde?
„Take the next one. There isn‘t enough room for me and your ego.“
Neulich war es Kurt Russel in „Big Trouble in Little China“
… und wer mag hier alleine Lift fahren?